2020 – Tag 2: die Sims

Liebe Eltern, Liebe Daheimgebliebenen,

während ich diese Zeilen schreibe, legt sich langsam die Dämmerung über den Hof Largesberg und es fallen die ersten Regentropfen – wenn man dem Wetterbericht trauen darf, soll es wohl aber auch der letzte Regen unseres Lagers werden und insofern wollen wir da jetzt mal nicht jammern 😉

Nach einem fröhlichen Wecken mit Musik und einem reichhaltigen Frühstück ging es heute in den ersten richtigen Lagertag. Da das diesjährige Lager ja unter dem Motto „Gaming“ steht, steht jeder Lager-Tag im Zeichen eines Spieleklassikers. Den Start machten hierbei die Sims, ein Spiel bei dem man virtuelle Menschen durch ihre virtuelle Leben dirigiert, ihnen Häuser baut, auf ihre Bedürfnisse achtet und sie zur Arbeit oder zu Verabredungen mit Freunden schickt.

Am Vormittag haben die Kids hierfür den obligatorschen „Diamanten“ gebastelt der über den Köpfen der Sims schwebt und der einen ersten Anhaltspunkt für ihre Stimmung bietet. Außerdem haben die Teilnehmer ein „Simsprofil“ gestaltet und mit Stickern und Bastelmaterial ihre Traumhäuser gebaut. Diese Profile hängen nun im Aufenthaltsraum aus, sodass man ein bisschen „stöbern“ und viele spannende Dinge über die anderen Teilnehmer*innen lernen kann.

Das Mittagessen des Küchenteams war heute asiatisch angehaucht: gebratener Reis mit viel Gemüse, Erdnussoße und Frühlingsrollen wurden verspeist und weil Eis bekanntlich schmilzt und in Ritzen läuft, war auch noch Platz für ein leckers Zitronensorbet mit selbst gemachter Mangosoße.

Am Nachmittag ging es dann auf die riesige Spielwiese des Hauses, damit Leiter und Teilnehmer sich bei ein paar Gruppenspielen richtig auspowern konnten.

Am Abend mussten die Kinder dann schließlich Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen beweisen: je ein Kind pro Gruppe übernahm die Rolle des Spielers und konnte „seine“ Sims, getreu dem Originalspiel, per Zuruf über das Gelände und durch einen kleinen Hindernisparcours steuern. Pünktlich mit den ersten Regentropfen war das Programm vorbei (wir sehen das mal als positives Zeichen des Regengottes) und die großen und kleinen Teilnehmerinnen sind nach und nach in den Betten verschwunden.

Die Stimmung ist dabei nach wie vor großartig! Meine (hier schreibt David) Sorge, dass Corona die Abläufe und die Stimmung hier beeinflussen könnte, war völlig unbegründet denn abgesehen von „Kleinigkeiten“ wie der neuen „Maskenschüssel“ (hier sammeln wir getragene Alltagsmasken der Kinder, die dann täglich gewaschen werden) geht alles seinen gewohnten Gang.

Jetzt gibt es noch eine kleine Leiterrunde und dann geht es für alle Beteiligten ab ins Bett – denn auch die fleißigsten Sims müssen irgendwann den Energiebalken wieder aufladen 😉

Liebe Grüße
David

2020 – Tag 1: Anreise

Liebe Daheimgebliebenen,

leider ist die Internet-Anbindung im Lager-Haus dieses Jahr noch deutlich katastrophaler als gedacht – und so greifen wir übergangsweise mal auf ganz „traditionelle“ Methoden für unseren Lager-Blog zurück, und schreiben!

Gerade ist der Abend des zweiten Tages und ich sitze mit dem Laptop im Hof, schaue den Kids beim Basketballspielen zu und kann ein bisschen die vergangen 36 Stunden Revue passieren lassen.

Die Anreise im Reisebus war super angenehm! Aller Befürchtungen zum trotz war die lange Fahrt mit Maske für Teilnehmer und Leiter überhaupt kein Problem und dank einer kurzen Pause gab es auch nochmal zwischendrin die Möglichkeit „Luft“ zu schnappen. Je näher der Bus dem Haus kam, desto mehr wurmte den Fahrer jedoch die Frage zu welcher „genauen Adresse“ er denn jetzt fahren solle – ein Wunsch, den wir im leider nicht erfüllen konnten, weil das diesjährige Haus schlicht und einfach keine Adresse hat 😉 es ist halt der „Hof Largesberg“, kennt man ja! Dank der Navigationskünste von Claudia und einem Handy mit Google Maps war der Weg dann aber doch kein Problem und die Gruppe ist pünktlich um 16:30 am Haus angekommen und wurde da bereits von der Vorhut, bestehend aus dem Küchenteam (Finn und mir, David) in Empfang genommen.

Bevor es dann an die Zimmerbelegung ging, stand ein etwas aussergewöhnlicher Programmpunkt auf der Tagesordnung: Die Corona-Belehrung. Wir haben den Kindern die besonderen Maßnahmen erklärt, die uns dieses Jahr begleiten werden und gaben ihnen Raum für Rückfragen. Dank der klaren Regelung, gab es aber wenig Unklarheiten.

Anschließend ging es an die Zimmerbelegung: unser Hof hat 2 Stockwerke für die Teilnehmer sowie einen großen Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss, ein gigantisches Außengelände und ein „Zweithaus“ mit Tischtennisplatte und „Chillout“-Raum. Nachdem die Koffer ausgepackt und die Betten bezogen waren, zogen die Kids dann los und erkundeten Haus und Umgebung.

Ich hatte dabei in einer kleinen Kochpause die Möglichkeit ein bisschen zu beobachten, und was ich dort sehen konnte hat mir bestätigt, dass es goldrichtig war, das Lager trotz der besonderen Zeit zu wagen: die Kids sind über das Gelände gerannt, haben getobt und entdeckt und dabei die Masken, die in den Hosentaschen waren, für ein paar Momente vergessen können – sie waren einfach nur unbeschwerte Kinder!

Um die verlorene Energie wieder aufzutanken, gab es das traditionelle „erster Abend im Lager“-Essen: Spaghetti Bolognese. Angesichts des „gefrässigen Schweigens“ das sich während des Essens breit gemacht hat, scheint es geschmeckt zu haben.

Den weiteren Abend haben die Kids mit Kennenlernspielen verbracht und so gemütlich ausklingen lassen.

Man kann also sagen: wir sind, in jeder Hinsicht, angekommen 🙂

Liebe Grüße vom Hof Largesberg
David